Der Buddhismus – kurz erklärt

Planet Wissen 13.09.2023 02:07 Min. UT Verfügbar bis 14.10.2027 WDR

Religion

Buddhismus

Der Buddhismus ist eine der großen Weltreligionen und entstand vor etwa 2500 Jahren in Asien. Sein Ziel: Er will Gier, Hass und Verblendung überwinden. Woran genau glauben Buddhisten und was ist eigentlich Karma?

Von Barbara Garde

Siddhartha Gautama war ein Prinz und wurde im Jahr 563 vor Christus im heutigen Nepal geboren, also vor mehr als 2500 Jahren. Nach Begegnungen mit Alter, Krankheit, Tod und Askese ließ er sein komfortables Leben hinter sich. Er wollte einen Weg suchen, die Menschen vom Kreislauf des Leidens ("Samsara") zu erlösen.

Nach entbehrungsreichen Jahren und langen Meditationen wurde Gautama zum so genannten Buddha – also zum "Erleuchteten" oder "Erwachten". Seine Botschaft: Jeder Mensch kann die Erleuchtung erreichen, indem er Gier, Hass und Verblendung endgültig überwindet. Auf diesem Weg geht es darum, Erkenntnis und Weisheit zu entfalten, den eigenen Geist durch Meditation und Konzentration zu schulen und ein moralisches Leben zu führen, geprägt vom Mitgefühl. 

Nach Gautamas Tod verbreitete sich der Buddhismus zunächst in Indien und später überall in Asien. Die Säulen des Buddhismus sind die drei so genannten Juwelen:

  • der Buddha
  • das vom Buddhismus gelehrte Weltgesetz (Dharma)
  • und die Gemeinschaft der Buddhisten (Sangha), speziell der Mönchs- und Nonnenorden

Buddhisten glauben an die Wiedergeburt (Reinkarnation). Ob man als Ameise oder als Mensch wiedergeboren wird, in einer Höllen- oder Himmelswelt – das liegt an dem Karma, das man in seinen bisherigen Existenzen gesammelt hat. Also daran, ob man Gier, Hass und Verblendung abgeschwächt oder verstärkt hat. 

Mit dem Erwachen, der Erleuchtung, erfährt man nach buddhistischem Glauben das so genannte Nirvana: das höchste Glück und die Befreiung vom Kreislauf der ewigen Wiedergeburt. 

Rund 500 Millionen Buddhisten gibt es heute. Einer der berühmtesten ist der Dalai Lama: Er ist ein buddhistischer Mönch und das geistliche Oberhaupt von Tibet.

Als viertgrößte Weltreligion ist der Buddhismus vor allem in Asien verbreitet. Doch auch in Europa und Nordamerika wächst die Zahl der Menschen, die als Buddhisten leben.

(Erstveröffentlichung 2023. Letzte Aktualisierung 14.02.2025)

Quelle: WDR

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