Die ältesten Baobabs, die heute auf Madagaskar wachsen, waren vermutlich schon da, als die ersten Menschen auf der Insel ankamen – vor mehr als 2000 Jahren. Ihr Alter lässt sich nicht einfach an den Jahresringen im Stamm abzählen. Bei tropischem Klima entstehen im Holz keine Ringe, deshalb müssen Wissenschaftler aufwändige Radiokohlenstoff-Datierungen durchführen, wenn sie einen Baum untersuchen. Das Innere eines Baobabs besteht nicht aus Holz, sondern aus Fasern, die besonders viel Wasser speichern können. Während der langen Trockenzeit verliert der Baum seine Blätter und lebt von den Wasserreserven, die in seinem Stamm gespeichert sind. In seiner Heimat heißt der Baobab deshalb auch "Flaschenbaum". Acht Arten des Baumes gibt es weltweit, davon sechs ausschließlich auf Madagaskar. Alle gehören zu den gefährdeten Pflanzen. Probleme bereitet dem Baobab vor allem die fortschreitende Bodenerosion auf Madagaskar, die aus dem Land nach und nach eine unfruchtbare "Rote Insel" macht.