Fernsehgeschichte in Deutschland

Was ist der Rundfunkbeitrag?

Fast jeder Haushalt in Deutschland muss monatlich einen Beitrag von rund 18 Euro für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk bezahlen. Warum ist das so und wieso ist es wichtig?

Von Benjamin Schruff

Damit der öffentlich-rechtliche Rundfunk seine Aufgaben erfüllen kann, braucht er Geld. Der größte Teil davon stammt vom Rundfunkbeitrag: Rund acht Milliarden Euro zahlen die Bürger pro Jahr für Fernsehen, Radio und Online-Angebot (Stand 2021).

Die exakte Höhe der Beiträge wird alle paar Jahre neu festgelegt. Damit die Rundfunkbeiträge in allen 16 Bundesländern gleich sind, einigen sich die Ministerpräsidenten auf eine einheitliche Beitragshöhe.

Außerdem nehmen die öffentlich-rechtlichen Sender auch Geld durch Werbung ein. Der Anteil der Werbeeinnahmen am Gesamtbudget ist aber eher gering.

Der Großteil des Etats stammt aus dem Rundfunkbeitrag. So bleiben die öffentlich-rechtlichen Sender weitgehend unabhängig von der Wirtschaft. Sie müssen deshalb weniger auf die Einschaltquoten achten und sich nicht ausschließlich danach richten, was die Masse des Publikums gerne hört und sieht. Ein wichtiger Aspekt, um den Rundfunkauftrag in seiner ganzen Bandbreite erfüllen zu können.

Das «Tagesschau»-Studio ist auf den Bildschirmen in der Regie des Norddeutschen Rundfunks zu sehen.

Gutes und unabhängiges Programm kostet Geld

Die privaten Sender dagegen finanzieren sich ausschließlich über Werbeeinnahmen. Dementsprechend abhängig sind sie von den Einschaltquoten. Das führt dazu, dass sie einen deutlichen Schwerpunkt auf den Bereich der Unterhaltung legen, da mit diesen Sendungen die meisten Zuschauer erreicht werden können und deshalb auch am meisten Werbezeit verkauft werden kann.

(Erstveröffentlichung: 2010. Letzte Aktualisierung: 05.11.2024)

Quelle: WDR

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