Sand ist einer der begehrtesten Rohstoffe der Welt. Der globale Sandbedarf ist gigantisch und hat sich in den vergangenen 20 Jahren verdreifacht. Sand steckt im Beton der boomenden Megastädte in aller Welt und ist wichtig beim Küstenschutz. Wie müssen wir bauen, damit Städte auch in Zukunft noch wachsen können? (Wiederholung vom 14.12.2022)
An der Westküste von Sylt reißt die Nordsee jedes Jahr einen Teil des Strandes fort. Als Gegenmaßnahme wird seit 1972 weit draußen in der Nordsee Sand vom Meeresboden hochgepumpt und an Sylts Strände gebracht. Doch jetzt zeigen Aufnahmen von Wissenschaftlern: Auch Jahrzehnte nach der ersten Sandentnahme sind die Krater im Meeresboden noch deutlich zu erkennen. Für die Pflanzen und Tiere der Nordsee hat das weitreichende Folgen.
Sand gibt es nicht nur am Meer und im Sandkasten. Auch in vielen Produkten unseres Alltags steckt er: in Beton, Zahncreme und Käse. Wie sähe wohl unser Alltag ohne Sand aus?
Die Preise für Baumaterial steigen und in einigen Regionen wird der Sand knapp. Doch es gibt Ideen, wie Baustoffe auch mehrfach genutzt werden können. Und wie bereits verarbeitete Materialien weiter genutzt werden können: zum Beispiel mit Küchenplatten aus Glasscherben und Ziegelsteinen aus Bauschutt.
Kein anderer Rohstoff in Deutschland wird in solchen Mengen benötigt wie Sand. Tagtäglich benutzen wir zahlreiche Produkte, die ohne Sand nicht existieren würden.
Jedes Jahr im Winter reißt die Nordsee riesige Sandmassen ins Meer. Ohne Gegenmaßnahmen würde die Insel Sylt in nur wenigen Jahrzehnten beträchtlich schrumpfen.
Dirk Hebel ist Professor für nachhaltiges Bauen an der Fakultät für Architektur am Institut für Technologie (KIT) in Karlsruhe. Er sucht nach Wegen, weniger Sand beim Bau von Gebäuden zu verschwenden.
Andreas Wurpts ist Bauingenieur und arbeitet für den Küstenschutz an der Forschungsstelle Küste in Norden. Sie gehört zum Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz.
In Wüsten wachsen wegen extremer Trockenheit oder Kälte kaum Pflanzen. Der Großteil der Wüsten liegt entlang der beiden Wendekreise.
Seit mehr als 5000 Jahren kann der Mensch Glas herstellen. Doch Glas entsteht auch auf natürliche Weise, wenn durch Vulkane oder Blitzeinschläge Quarzsand geschmolzen wird.
Viele Menschen verbinden mit dem Werkstoff Beton graue Vorstädte und einfallslose Architektur. Für andere ist Beton das schönste Material überhaupt.
Die Nordsee ist 350 Millionen Jahre alt und damit ein geologisch sehr altes Meer. Größe und Gestalt haben sich aber verändert.
"Unser Wissen ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ein Ozean", wusste schon Isaac Newton. Ich hoffe, dass ich mit Planet Wissen einen kleinen Teil dazu beitragen kann, dass aus diesem Tropfen wenigstens eine kleine Pfütze wird.
Sehen Sie die Vielfalt der Welt!