Was ist Antisemitismus?
Geprägt von Aberglauben, Vorurteilen und Klischees, existiert Judenhass seit der Antike. In immer neuen Formen wird der Antisemitismus an die jeweilige Gegenwart angepasst.
Judenhass im Mittelalter
Schon im Mittelalter wurden Jüdinnen und Juden ausgegrenzt, verfolgt und ermordet. Als Mitte des 14. Jahrhunderts in Europa die Pest ausbrach, wurden Juden beschuldigt, die Seuche verursacht zu haben. Es begannen Hetzjagden.
Judenhass heute – Der Anschlag von Halle
Am 9. Oktober 2019 versucht ein 27-Jähriger Deutscher in die Synagoge von Halle einzudringen, um Gläubige zu erschießen. Kein Einzelfall, die Anzahl antisemitischer Straftaten in Deutschland hat 2019 einen neuen Höchstwert erreicht.
Grundzüge des jüdischen Glaubens
Die Ursprünge des jüdischen Glaubens reichen 3000 Jahre zurück. Das Judentum war die erste Religion, die nur an einen Gott glaubte. Thora und Talmud regeln die Ge- und Verbote für die Gläubigen.
Das babylonische Exil
Im Jahr 586 vor Christus zerstören die Truppen von König Nebukadnezar II. Jerusalem und dessen Tempel. Die Führungsschicht der Juden wird ins babylonische Reich verschleppt. Dessen Hauptstadt, das legendäre Babylon, ist im 6. Jahrhundert vor Christus eine Weltstadt der Superlative.
Bagdad wird zum jüdischen Zentrum
Als sich ab dem 7. Jahrhundert der Islam in der arabischen Welt ausbreitet, ist das Verhältnis zwischen Juden und Moslems relativ entspannt. Die Juden können im islamischen Reich ihre Religion frei ausüben, da sie als schützenswert gelten. Viele von ihnen lassen sich in der Metropole Bagdad nieder, die zu einem der wichtigsten religiösen Zentren der jüdischen Welt wird.