Die Reiseführer-Autorin Renate Kostrzewa hat für Planet Wissen drei Reiserouten durch Skandinavien zusammengestellt, bei der Ihnen die schönsten Plätze bestimmt nicht entgehen. Allerdings: Für jede dieser Touren sollten Sie drei bis vier Wochen Zeit mitbringen.
Norwegen
1. Von Oslo zum Dovrefjell Nationalpark
Wer sich für die Reise nur Norwegen vornehmen möchte, sollte am besten Oslo als Ausgangspunkt wählen. Wer mit der Fähre kommt, macht schon die Anreise zu einem Erlebnis. Von Oslo geht es dann durch das Gudbrandsdalen zum Rondane Nationalpark, einem traumhaften Wandergebiet mit eindrucksvollen Gebirgspanoramen.
Auch der Dovrefjell Nationalpark bei Dombas sollte auf der Norwegen-Rundreise nicht fehlen. Hier können Besucher den Pflanzenreichtum der norwegischen Hochebenen bestaunen und bei Wanderungen durch die wunderschöne Bergwelt vielleicht sogar die frei lebenden Moschusochsen beobachten.
2. Vom Dovrefjell nach Alesund
Vom Dovrefjell geht es weiter nach Westen durch das Romsdalen bis in die Jugendstilstadt Alesund. Unterwegs bietet sich ein Abzweig zum Trollstigen an, einem Gebirgspass mit spektakulären Haarnadelkurven und wunderschönen Panoramen.
3. Von Alesund nach Bergen
Von Alesund führt die Reise nach Süden zunächst mit der Fähre und weiter über eine Brücke zur berühmten Vogelinsel Runde, auf der man verschiedene Seevögel und sogar Seeadler beobachten kann, und dann geht es mit einer weiteren Fähre zum Vestkapp.
Von dort aus geht es zurück landeinwärts, nach Süden Richtung Bergen. Auf dem Weg in die zweitgrößte Stadt Norwegens bietet sich ein Abstecher in den Jostedalsbreen Nationalpark an, zum größten Inlandsgletscher Europas. Außerdem liegt auch der Sognefjord auf dem Weg. Der Sognefjord ist der längste Fjord Europas und gleichzeitig der tiefste der Welt – ein Muss für jeden Norwegen-Reisenden.
4. Von Bergen nach Oslo
Von Bergen geht es dann zurück in Richtung Oslo. Auf der Strecke liegt das größte Hochplateau Europas, der Hardangervidda Nationalpark. Der Park bietet zahlreiche Wanderrouten, auf denen man die typische Fjell-Landschaft Norwegens sehen kann. Danach geht es durch das Numedalen oder das Hallingsdalen zurück zum Ausgangspunkt Oslo.
Schweden
1. Von Malmö nach Öland
Eine Rundreise durch die Naturparadiese Schwedens beginnt am besten in Malmö. Von dort aus geht die Tour entlang der südschwedischen Küste durch malerische Kleinstädte, zahlreiche kleine Schutzgebiete an der Küste und die wunderschöne Küstenlandschaft nach Kalmar.
Dort beginnt die sechs Kilometer lange Ölandbrücke, die das Festland mit der abwechslungsreichen Inselwelt Ölands verbindet. Besonders sehenswert sind das Vogelreservat im Süden der Insel sowie der alte Eichenwald von Halltorps Hage. Ein besonderes Naturschauspiel ist außerdem Anfang Juni jeden Jahres die Orchideen-Blüte auf dem Kalkplateau Alvaret.
2. Von Öland in den Nationalpark Tiveden
Nach dem Besuch auf der Insel Öland geht es zurück aufs Festland in Richtung Jönköping am See Vättern, dem zweitgrößten See Schwedens. Am Westufer des Vättern entlang führt die Fahrt zum Tiveden Nationalpark, der zwischen den Seen Vättern und Vänern liegt. Der Park besteht aus einer Wildnis aus Wald, Moor und zahlreichen Seen. Etwa 25 Kilometer Wanderwege erschließen die schönsten Stellen des Nationalparks.
3. Vom Tiveden zum Halle- und Hunneberg
Vom Tiveden Nationalpark führt die Tour weiter entlang des Ostufers des größten schwedischen Sees, des Vänern, zum Halle- und Hunneberg am südlichen Ende des Sees. Das Schutzgebiet Halle- och Hunneberg, das von den beiden Tafelbergen charakterisiert wird, ist für Besucher besonders interessant, weil die Chance, dort freilebende Elche zu sehen, groß ist.
Auf der Fahrt von Tiveden dorthin lohnt sich ein Abstecher zum Hornborgasjön, einem Flachwassersee mit zahlreichen Wasservögeln. Im Frühjahr von März bis April und im September ist der Hornborgasjön außerdem ein traditioneller Rastplatz für Kraniche.
4. Über Göteborg zurück nach Malmö
Über Göteborg führt die Tour zurück nach Malmö. Auf der Fahrt entlang der Kattegatküste bieten sich auch immer wieder Abstecher zur Küste an, die teilweise noch naturbelassen ist.
Schweden und Norwegen
1. Von Oslo zum Rondane Nationalpark
Wer ganz Skandinavien – also Norwegen und Schweden – bereisen möchte, startet am besten in Oslo und beendet die Tour im schwedischen Malmö. Von Oslo geht es zunächst nach Norden durch das Gudbrandsdalen zum Rondane Nationalpark, einem traumhaften Wandergebiet mit eindrucksvollen Gebirgspanoramen. Immerhin zehn Berggipfel sind hier höher als 2000 Meter.
2. Vom Rondane zum Hamra Nationalpark
Vom Rondane geht es weiter nach Osten zum Femundsee, dessen Ufer kaum besiedelt und deshalb Lebensraum für viele Tiere sind, und zum Gutulia Nationalpark mit seinen unberührten Urwäldern.
Nach Osten überquert man dann die Grenze nach Schweden Richtung Sonfjället Nationalpark mit seinem beeindruckenden, isoliert aufragendem Bergmassiv. Dort leben alle Großsäuger, zum Beispiel Elche, Luchse, Vielfraß oder Braunbären. Die drei zuletzt genannten bekommt man allerdings kaum zu Gesicht.
Nach Süden geht die Tour weiter zum Hamra Nationalpark, der mit seiner ursprünglichen Waldlandschaft eines der letzten Naturparadiese Europas ist.
3. Über die großen Seen nach Malmö
Je nach Zeit lohnt sich auch noch ein Besuch im Tiveden Nationalpark zwischen den beiden größten schwedischen Seen, Vättern und Vänern. Der Park besteht aus einer Wildnis aus Wald, Moor und zahlreichen Seen.
Vom Tiveden Nationalpark führt die Tour weiter entlang des Ostufers des Vänern, zum Halle- und Hunneberg am südlichen Ende des Sees. Das Schutzgebiet Halle- och Hunneberg, das von den beiden beeindruckenden Tafelbergen charakterisiert wird, ist für Besucher besonders interessant, weil die Chance dort freilebende Elche zu sehen, groß ist.
Danach geht es über Göteborg und zurück nach Malmö. Auf der Fahrt entlang der Kattegatküste bieten sich auch immer wieder Abstecher zur Küste an.