Deutschlands größte Insel liegt in der Ostsee vor Stralsund. Der Rügendamm verbindet sie mit dem deutschen Festland und macht Rügen auch mit dem Auto erreichbar.
Ausgangspunkt für viele Reisende ist Binz. Das Städtchen im Osten der Insel entwickelte sich Ende des 19. Jahrhunderts von einem verträumten Fischerdorf zum mondänen Seebad. Heute stehen prunkvolle Villen entlang des kilometerlangen Sandstrandes. Etwas südlich von Binz liegt Sellin, besonders bekannt für seine Seebrücke.
Die Seebrücke Sellin strahlt in neuem Glanz
Landeinwärts erstreckt sich das Waldgebiet der Granitz. Mit dem "Rasenden Roland" – einer urtümlichen Schmalspur-Dampfbahn – gelangt man bis an den Fuß des Tempelberges, auf dem das majestätische Jagdschloss Granitz thront.
Im Nordosten Rügens findet sich Deutschlands kleinster Nationalpark: Jasmund. Der angebliche Geburtsort des berüchtigten Piraten Störtebeker ist eine Halbinsel, die nur über schmale Landzungen zu erreichen ist.
Ihre Ostküste bilden die berühmten Kreidefelsen, die Caspar David Friedrich um 1818 malte. Die Hafenstadt Sassnitz liegt mitten in Jasmunds Idyll aus Wäldern und steilen Felsen und verbindet Rügen über zahlreiche Fährrouten mit anderen Zielen in oder an der Ostsee.
Die Halbinsel Jasmund steht unter Naturschutz
Weiter westlich entlang der Küste liegt die Bucht von Prora. Hitler wollte hier ein gigantisches Seebad errichten. Heute steht der "Koloss von Rügen" unter Denkmalschutz steht und dient teils als Museum.
Am Nordkap Deutschlands, dem Kap Arkona, stehen eine historische Leuchtfeueranlage und die Überreste der legendären Tempelburg Arkona. Das ganze Gebiet ist eine verkehrsberuhigte Zone, Kutschen und Bimmelbahnen transportieren Besucher von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten.
Weitblick vom Leuchtturm am Kap Arkona
Noch ruhiger geht es auf Rügens Nachbarinsel Hiddensee zu. Motorisierte Gefährte sind auf der ganzen Insel untersagt, was sehr zum ursprünglichen Charme der Künstlerinsel beiträgt. Der Stummfilmstar Asta Nielsen und der Schriftsteller Gerhart Hauptmann fanden hier eine Heimat.
Idyllisches Hiddensee
(Erstveröffentlichung: 2004. Letzte Aktualisierung: 17.08.2020)
Quelle: WDR