Stress
Exklusiver Stresstest von Planet Wissen
Stress hat jeder mal. Doch bis zu welchem Grad ist das Gefühl noch normal ist und ab wann wird es für die Gesundheit kritisch? Eine Orientierung bietet der Stresstest, den der Diplom-Psychologe Dr. Manfred Oetting exklusiv für Planet Wissen entworfen hat.
Von Manfred Oetting
Wie funktioniert der Test?
Überlegen Sie, inwieweit die einzelne Aussage im Test auf Sie zutrifft. Vergeben Sie dazu Punkte von 1 bis 7. Dabei bedeutet 1 "trifft nicht zu" und 7 "trifft voll zu". Notieren Sie sich die Punkte.
Wenn Sie alle Fragen bewertet haben, dann zählen Sie alle Werte zusammen. Was die Summe aller Ihrer Werte bedeutet, erfahren Sie in der Auswertung am Ende des Tests.
Machen Sie sich nichts vor. Beantworten Sie die Fragen wahrheitsgemäß. Damit helfen Sie sich am meisten.
Welche dieser Aussagen treffen auf Sie zu?
- Ich habe zu wenige Möglichkeiten, mich zu erholen und meinen Akku wieder aufzuladen.
- Ich spüre bereits körperliche Auswirkungen meiner hohen Belastung, zum Beispiel Verspannung, Müdigkeit, Magenbeschwerden, Lustlosigkeit – auch sexuell, Schwitzen, hoher Puls, Kopfschmerz.
- Ich bin mit mir selbst unzufrieden.
- Mich wirklich über etwas zu freuen, ist selten geworden in meinem Leben.
- Es gibt Phasen, in denen mir der Antrieb fehlt. Dann fallen mir einfachste Dinge schwer.
- Manchmal ärgern mich selbst kleine Dinge und machen mich nervös.
- Ich habe keine Freude an meiner Arbeit.
- Zur Entspannung nutze ich Alkohol oder Medikamente.
- Ich bin leicht zu entmutigen.
- Ich laufe mit meinen Vorstellungen oft gegen eine Wand.
- Ich habe wenig echte Freunde, die diese Bezeichnung wirklich verdient haben.
- Ich neige zum Grübeln.
- Ich sehe keine Möglichkeit, dem Arbeitsdruck zu entkommen.
- Oft schlafe ich nicht durch, sondern wache nachts auf.
- Ich kann nicht ruhen, bevor ich das geschafft habe, was ich mir vorgenommen habe.
- Ich lasse meine sozialen Kontakte schleifen.
- Ich habe zu wenig Bewegung.
- Ich neige zu Angst vor dem Versagen.
Die Auswertung
Zählen Sie alle Punkte zusammen.
18 - 53 Punkte
Es sieht ganz so aus, als hätten Sie kein gravierendes Stress-Problem. Dennoch tun Sie gut daran, auf Ausgleich für psychische Belastung zu achten.
Die meisten Menschen sind heutzutage belastet durch vielfältige Aufgaben. Dazu tragen bei vielen zum Beispiel der schnelle Wechsel von Umfeldbedingungen, Reizüberflutung, Arbeitsbelastung, Häufung von Alltagsthemen, Sorge um den Arbeitsplatz, Schulden oder aber auch Beziehungsprobleme bei.
Denken Sie dabei vor allem an die Bereiche Bewegung, gesunde Ernährung, freundschaftliche soziale Beziehungen und private wie berufliche Erfolgserlebnisse. Betrachten Sie Ihre Gesundheit wie ein Konto, das man schneller oder langsamer aufbrauchen kann.
54 - 89 Punkte
Bei Ihnen besteht Handlungsbedarf. Es ist bei Ihnen bereits so weit, dass Sie sich grundsätzlich Gedanken machen sollten über Ihre Belastungen. Wenn Sie weiter so "ungebremst" mit Ihrer seelischen und körperlichen Gesundheit umgehen, werden sich nach und nach Beschwerden einstellen, die Ihren Lebensvollzug eventuell beträchtlich einschränken können. Entfernen Sie sich einmal weit aus Ihrem Umfeld und denken Sie über den Sinn Ihres Lebens nach. Dazu Thornton Wilder: Das Leben hat keinen Sinn außer dem, den ich ihm gebe.
90 - 126 Punkte
Alarm! Sie sitzen bereits tief in der "Falle Stress". Viele Ihrer Leidensgenossen verfahren nach dem Motto: "Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht" – und werden richtig krank. Hängen Sie dem Aberglauben an, Ihnen sei nicht mehr zu helfen, Sie kämen da nicht raus? Unsinn!
Gehen Sie zu Ihrer Krankenkasse und lassen Sie sich beraten. Ihre Probleme haben heute viele Menschen. Davon kann der Berater Ihnen ein Lied singen. Sie werden sehen, dass nichts von dem, was Sie belastet, peinlich ist. Von vielen Krankenkassen weiß ich, dass sie heute hervorragende Programme zur Stressbewältigung anbieten.
Ihre wichtigste Regel: Bleiben Sie mit Ihrem Problem nicht allein, sondern wenden Sie sich an qualifizierte Fachleute. Die verstehen Ihr Problem garantiert, ohne schlecht über Sie zu denken.
(Erstveröffentlichung 2012. Letzte Aktualisierung 07.01.2021)
Quelle: WDR