Ein Ausschnitt eines Plakats mit dem deutschen Fingeralphabet

Gehörlos

Das deutsche Fingeralphabet

Jedes Wort der deutschen Schriftsprache kann mit Hilfe des Fingeralphabets buchstabiert werden. Dafür ist nur eine Hand nötig. Meist werden die Gesten vor der Brust oder vor dem Rumpf ausgeführt.

Von Julia Lohrmann

Für gehörlose Menschen ist das Fingeralphabet eine Ergänzung zur Gebärdensprache. Sie brauchen es zum Beispiel, um Namen, Fachbegriffe oder Fremdworte zu buchstabieren, für die es keine eigene Gebärde gibt.

Auch als Kommunikationshilfe zwischen Hörenden und Gehörlosen ist das Fingeralphabet gut geeignet. Zumindest den eigenen Namen zu buchstabieren, könnte jeder Hörende schnell erlernen. Oder das überall gültige Grußzeichen der Gehörlosen: die gefingerten Buchstaben I - L - Y. Sie stehen für "I love you".

Es verwenden aber nicht alle Länder das gleiche Fingeralphabet. Wie im Deutschen die Umlaute (ä, ü, ö) gibt es auch in anderen Sprachen eigene Buchstaben, die eigene Fingersymbole haben. Aber auch für die gebräuchlichen Buchstaben werden nicht überall die gleichen Zeichen verwandt.

(Erstveröffentlichung 2005. Letzte Aktualisierung 28.09.2020)

Quelle: WDR

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