Bakterien genießen seit ihrer Entdeckung keinen besonders guten Ruf: Sie machen krank, verderben das Essen, und alles, was von ihnen besiedelt wurde, ist schmutzig. Der Mensch lebt jedoch mit der Mehrheit der kleinen Geschöpfe im Einklang. Wie viele es sind, beginnen Wissenschaftler gerade erst zu verstehen. Forscherteams weltweit suchen nach dem Erbgut von Kleinstlebewesen auf dem Menschen. Laut einer Studie, die 2010 im Wissenschaftsmagazin Nature erschien, hatten die Autoren allein im Stuhl von Homo sapiens 3,3 Millionen verschiedene Gene von Mikroorganismen gefunden. Zum Vergleich: Der Mensch selbst kommt bloß auf etwa 20.000 Gene.